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GEZÄHLT UND GEWOGEN
Elisabeth Januschkowetz – pro arte

Zu den Bildern von ART Margot Holzapfel (Margot Holzapfel), die mich am meisten ansprechen, zählt jenes, dem wir anlässlich der Führung durch ihre Ausstellung spontan den Titel „Jüngstes Gericht“ gegeben haben. Es waren die farbigen Flächen, die in ihrem Schwarz, dem düsteren Blau, unterbrochen von helleren Farbtönen, die ein Inkarnat hätten sein können, diese Assoziation hervorriefen. Die Farbverteilung hatte – wie auch immer – an Michelangelos „Jüngstes Gericht“ erinnert. Dieser Assoziation folgend, steht das Gelb-Rot für ein Inferno, in dem sich, abstrahiert, die Seelen, noch in der Körperlichkeit erkenntlich, doch sich auflösend, flehend nach oben erheben. In das Blau, das Zentrum der geistigen Reinheit. Da ist aber auch das Schwarz. Abgegrenzte Stellen. Spur etwas Gewesenen. Auslöschung und Versinken im Nichts. Was wohl dazu geführt hat, dass diese endgültige Absolutheit des Endes in Kraft gesetzt wird?

Vielleicht sehe ich aber auch das Schwarz falsch, vielleicht ist diese Auflösung der höchste Grad der Seeligkeit…

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